Spitzenleistungen in allen Lebensbereichen. Und zwar schnell und zuverlässig. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Es gibt eine Methode, die das möglich macht, und zwar durch Beschäftigung des Bewusstseins, so dass es keine Zeit für störende Selbstzweifel hat.
Der sogenannte Alter-Ego-Effekt ist eine faszinierende psychologische Täuschung, die uns dabei unterstützt, unsere besten Versionen hervorzubringen. Dabei geht es um die Schaffung einer fiktiven Identität, eines Alter Egos, das uns dabei hilft, uns selbst zu motivieren und unsere Ziele zu erreichen. Bekannte prominente Beispiele sind etwa Sportler und Musiker wie Kobe Bryant, der auf dem Basketballfeld zu Black Mamba wurde, oder Eminems Slim Shady. Klingt erstmal ganz nett, oder? Aber wartet ab, es wird noch besser.
Jetzt könntet ihr euch in ein Kostüm schmeißen wie Clark Kent. Aber bitte denkt daran, dass eure Freunde und Familie vielleicht denken, ihr seid ein wenig übergeschnappt. Aber stellt euch stattdessen vor, ihr wollt euer morgendliches Fitnessprogramm optimieren. Ihr seid motiviert, aber das Snooze-Button-Monster hat immer wieder die Oberhand. Hier kommt der Alter-Ego-Effekt ins Spiel. Ihr erschafft euer eigenes, heldenhaftes Alter Ego – den unaufhaltsamen „FitFreak“. Der FitFreak steht jeden Morgen mit einem Grinsen auf, zieht seine Laufschuhe an und rennt Kilometer um Kilometer.
Oder ihr wollt nach Feierabend der „Perfect Dad“ sein, und eure volle Aufmerksamkeit der Familie widmen, ohne noch an die Arbeit zu denken oder mit einem Auge am Handy zu hängen. Diese Person ist immer die Ruhe selbst, aufmerksam und verständnisvoll, und hat immer einen Dad Joke parat. Dafür kann man sich sogar einen entsprechend benannten Wecker oder eine Erinnerung stellen, um die Transition einzuläuten. Aber auch ein besonderes Schmuckstück oder ein Ort können dafür benutzt werden.
Es geht dabei nicht darum, zu schauspielern und sich von sich selbst zu entfremden, sondern seine schlummernden positiven Eigenschaften zu verstärken, und dabei authentisch zu bleiben. Orientiert euch gerne an Vorbildern, selbst wenn sie fiktiv sind. Oft funktionieren gerade die gut, weil sie einen ausgeprägten Charakter haben. Sogar Tiere sind dabei möglich.
„Fake it till you make it“ gilt also, egal ob ihr wie Walter White zu Heisenberg werdet, weil ihr gefährlich sein müsst („I am the danger!“), oder ob ihr nur charismatisch flirten wollt wie James Bond. Selbst wenn ihr nur Traurigkeit vertreiben wollt, und euch an Barney Stinson wendet.
Ich schließe mit den Worten von Farin Urlaub:
„Du wärst gern wie sie, du wärst gern wie er
Du wärst gern jemand anders, Hauptsache irgendwer
Glück gibt es überall, bestimmt auch hier –
es liegt an dir“